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Freitag, 22. August 2008

Konflikt! Konflikt! Konflikt! … (Ihre Figuren. V)


… sind laut FREY die drei wichtigsten Regeln für eine spannende Geschichte. Konflikt entsteht, wenn der Protagonist und der Antagonist entgegengesetzte Ziele haben und diese verfolgen. Denn nur wenn ein Problem die Figuren zum Handeln zwingt, interessiert sich der Leser für den Text; die Figuren dürfen nicht passiv etwas erdulden. Für eine Charakterdarstellung (von gr. charakter – abgeleitet von charassein: einritzen, prägen – mit der moralischen Bedeutung »Haupteigenschaft«, später auch »Unterscheidungsmerkmal«; seit dem 17. Jahrhundert die dem Menschen eingeprägte innere Form), überhaupt für jede Geschichte, benötigen Sie also ein Hindernis, aus dem sich ein spannender Konflikt ergibt. Aber auch dieser Konflikt muss glaubwürdig sein, damit der Leser eine Verbindung zwischen Fiktion und Realität, zwischen dem Helden und sich herstellen kann.

Konflikte (von lat. confligere: zusammenschlagen, zusammenstoßen) können sein: der Mensch im Kampf gegen sich selbst oder einen anderen, gegen Organisationen oder die Gesellschaft, gegen die Natur oder das Schicksal. Entwickeln Sie den Konflikt zur Krise, arbeiten Sie die Klimax aus, und enden Sie mit der Aufdeckung und Wiedergutmachung einer Ungerechtigkeit, der Aussicht auf Glück oder einer Erkenntnis über das Leben. Sie können auch den Niedergang eines Charakters darstellen: Der liebenswerte, aber kleinmütige Held lässt den Leser hoffen, dass er sich zum Besseren bekehrt, scheitert aber am Ende; der Kämpfer gegen Ausbeutung und Korruption hält den Kampf nicht durch und wird aus Gründen, die Sie beweisen müssen(!), Teil des Systems.

Denken Sie außer an die psychologischen Feinheiten auch an das Motiv, an die Triebfeder, die die Art, Richtung und Stärke des Handelns bestimmt. Im Othello ist sie rasende Eifersucht, im Geizigen krankhafter Geiz, im Kohlhaas der Kampf um sein Recht.

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