Upps, jetzt habe ich aber lange nichts eingestellt. Der Schock mit der Account-Sperrung hat mir die ganze Freude am Bloggen genommen. Nein, der gute Hoster hat natürlich überhaupt nicht reagiert. Wir ziehen jetzt um zu einem kostenpflichtigen Provider. Aber ich denke, ich werde einen Anwalt befragen. Zu viele wichtige Eintragungen sind sonst für immer verloren. Schade, dass Menschen so rücksichtslos sein können.
Aber nun genug gejammert. Hier mal wieder etwas von Horaz:
Ein jedes Werk in jedem Dichterfach
hat seinen eignen Farbenton und Stil.
Versteh ich nichts von dieser Farbengebung,
mit welcher Stirne kann ich einen Dichter
mich schelten hören? Oder, warum lieber
aus falscher Scham unwissend sein, als lernen?
Was komisch ist, will nicht im Schwung und Pomp
des Trauerspieles vorgetragen sein;
hingegen ists was unausstehliches,
Thyestens Gastmahl im Gesellschaftston
und Versen, die beinah zur Socke passen,
erzählen hören. Jedes schicke sich
für Ort und Zeit! - Indessen mag zuweilen
auch die Komödie ihre Stimm' erheben,
und einen alten Chremes, dems der Sohn
zu toll gemacht, den Sturm des ersten Zorns
mit Blitz und Donnerschlag vertoben lassen:
so wie Melpomene, sobald sie klagt,
den Ton herabstimmt, und zum simplen Ausdruck
des Volkes sinkt. Wenn Telephus und Peleus
im tiefsten Elend, dürftig und verbannt
aus ihrem Vaterland, des Hörers Herz
mit ihren Klagen rühren wollen, lehrt
sie die Natur ganz einen andern Ton!
Da werfen sie die hohen Stelzen und
die ellenlangen Wörter gerne weg!
Quintus Horatius Flaccus
(In Horazens Brief an L. Calpurnius Piso und seine Söhne [Von der Dichtkunst (De arte poetica)], übersetzt von Christoph Martin Wieland)
(Zu den ellenlangen Wörtern siehe http://juttas-schreibtipps.blogspot.com/2008/07/ber-silbenschleppzge-und-wortdreimaster.html)
Freitag, 14. September 2007
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