Seiten

Dienstag, 25. September 2007

Über Tautologien und Pleonasmen

"15. 8. 2007

Liebe Frau Miller-Waldner,

auf meiner Suche nach der genauen Bedeutung von "Tautologie" fand ich Ihre Webseite "Juttas Schreibtipps" und freute mich über die interessante Aufklärung. Aber dann kam ich doch ins Grübeln. Sie schreiben dort:

"... Ich hatte nur vergessen, dazuzuschreiben, dass unsinnige Tautologie wie eine Tautologie klingt, aber ein Pleonasmus ist."

Und unter dem nächsten Absatz:

"Also können Tautologien gar nicht unsinnig sein."

Nach Ihrer Argumentation hieße das aber, dass "unsinnige Tautologie" auch kein Pleonasmus ist, sondern eigentlich so etwas wie schwarzer Schimmel oder weißer Rappe. (Wie lautet eigentlich dafür der sprachwissenschaftliche Terminus?)
Oder habe ich da etwas ganz falsch verstanden?

Allerdings denke ich, dass Tautologien durchaus sinnvoll oder unsinnig sein können, nämlich je nachdem, ob sie bewusst als Stilmittel oder auf Grund mangelnden Stilgefühls benutzt werden. Ich nehme an, die Kritik der Süddeutschen bezog sich auf Letzteres.

Herzliche Grüße sendet Ihnen eine Übersetzerin, die wie Sie sehr "empfindlich uff die Wörter" ist ;-).

Andrea Bartel
www.sprachen-bartel.de"

Antwort:

24. 9. 2007

Liebe Frau Bartel,

natürlich haben Sie recht! Eine unsinnige Tautologie ist wie ein weißer Schimmel. Dazu habe ich übrigens eben einen interessanten Artikel gefunden: http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,373614,00.html

Der schwarze Schimmel ist ein Oxymoron, und dazu habe ich auf http://de.wikipedia.org/wiki/Oxymoron etwas gefunden.

Und nun komme ich vor lauter Tautologien, Pleonasmen und Oxymora ganz durcheinander …

Herzliche Grüße

Jutta Miller-Waldner

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen