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Mittwoch, 19. Juli 2006

Sprachrätsel No. 2

Nun haben Sie eine Menge über Mode- und Füllwörter erfahren. Deshalb wird es Ihnen nicht schwerfallen, das folgende Rätsel zu lösen:

Den folgenden Text Robert Walsers haben wir durch vierzehn Füll- und Modewörter verändert. Welche sind es und woraus ist der Text?

Ich kam dann und dann zur Welt, wurde dort und dort erzogen, ging übrigens ordentlich zur Schule, bin das und das, auf der Höhe der Zeit, und heiße so und so und denke absolut nicht viel. Geschlechteswegen bin ich zum Glück ein Mann, staatswegen bin ich sowieso ein guter Bürger und rangeshalber gehöre ich schließlich zur besseren Gesellschaft. Ich bin voll und ganz ein säuberliches, stilles nettes Mitglied der menschlichen Gesellschaft, ja, ein sogenannter guter Bürger, trinke gern mein Glas Bier in aller Vernunft und denke nicht viel. Auf der Hand liegt natürlich, daß ich mit Vorliebe gut esse, und ebenso liegt auf der Hand, daß mir Ideen fern liegen. Der springende Punkt ist: Scharfes Denken liegt mir gänzlich fern; Ideen liegen mir vollständig fern, und tiefschürfende Darstellungen sowieso, und deshalb bin ich letztlich ein guter Bürger, denn ein guter Bürger denkt eh nicht viel. Ein guter Bürger ißt nämlich sein Essen, und damit basta!

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