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Sonntag, 6. November 2011

Fontane über das Schreiben und Feilen

"Leider ist das Corrigieren immer noch schwerer als das Schreiben und kostet mehr Zeit."

Theodor Fontane, Brief an Gustav Karpeles, 15 1. 1880

"Ich bin, dies darf man sagen, ein sehr fleißiger Mann, sehne mich beständig nach neuen Arbeiten und werde deshalb an etwas im wesentlich Fertigen nicht länger herumbasteln als nötig ist. Dennoch weiß ich aus Erfahrung, daß das Korrigieren viel, viel länger dauert als das Schreiben."

Theodor Fontane, Brief an Gustav Karpeles, 14.  3. 1880

"Ich bin seit 14 Tagen hier sehr fleißig gewesen, was auch Grund dieser verspäteten Zeilen ist; es liegt mir nämlich die nochmalige Durchsicht einer Novelle ob (…) – solche ‘Durchsicht‘ (allerdings immer die Hauptsache; das wodurch man sich vom Riffraff* unterscheidet) ist jedesmal eine Höllenarbeit, viel viel schwerer und anstrengender als das erste Niederschreiben, das eigentlich ein Vergnügen ist."

Theodor Fontane, Brief an Wilhelm Hertz, 31.  8. 1880

(In Werke, Schriften und Briefe. Hanser, 3. Aufl.  S. 900ff.)

*Aus dem Englischen: Schurke, Betrüger, Nichtsnutz

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