"Schach, die Figur wie die Novelle, krankt an einer andern Stelle. Die Verführungsgeschichte plausibel zu machen, ist mir nicht zur Genüge geglückt; Schach*, all seiner Liaisons unerachtet, ist au fond als Ehrpußlichkeits-Peter geschildert und solchem kleidet die betr: Liebesscene nicht. Da liegt's. Ueberhaupt: "Ich kann wohl schildern, was einer Liebesgeschichte vorhergeht und auch das was folgt, ja, für das Letztre hab ich vielleicht eine gute Begabung, die Liebesscenen selbst werden mir nie glücken. Darin muß ich mich nun mal finden."
Theodor Fontane, Brief an Otto Brahm vom 7. 1. 1883
(In Theodor Fontane: Werke, Schriften und Briefe, Teil 4, Bd. 3. Hanser 1980, S. 229f.)
*Schach von Wuthenow
Montag, 24. Oktober 2011
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