Prüfen Sie, ob Sie jeden Rechtschreib- und Trennfehler korrigiert haben. Prüfen Sie Grammatik und Zeichensetzung.
Immer wieder muss man die Meinung sogenannter Autoren lesen, dass sie Stil, Rechtschreibung und Grammatik für zweitrangig halten, solange diese die Verständlichkeit des Textes nicht beeinflussen, und schließlich wolle man die Lektoren nicht arbeitslos machen. Abgesehen davon, dass die Verlage kaum noch Lektoren beschäftigen und freie Lektoren teuer sind – haben diese Autoren schon einmal einen Schauspieler sagen hören, dass Mimik und Gestik, Betonung und Ausdruck für ihn zweitrangig seien, solange der Zuschauer seine Worte versteht? Vertrauen sie einem Schuster, dem Material und Verarbeitung der Schuhe zweitrangig sind, solange sie nicht auseinander fallen? Kann jemand Mathematikprofessor werden, der die Grundrechenarten nicht beherrscht? Rechtschreibung, Grammatik, Interpunktion und Stil sind die Grundrechenarten des Schriftstellers. Sie entscheiden darüber, ob ein Text flüssig lesbar oder gespickt mit sprachlichen Stolpersteinen, dilettantisch oder professionell ist. Wer sich keine Mühe mit den Äußerlichkeiten gibt, wird kaum Vertrauen für sein Werk finden. Wenn der Text schon äußerlich schlampig ist, wie wird dann der Inhalt sein? Der Leser will sich nicht durch einen Text durchkämpfen. Vor allem will er ernst genommen werden.
Je leichter sich ein Text liest, um so mehr Mühe hat sich der Autor mit ihm gegeben.
Ja, sehe ich ganz genau so. Korrekte Grammatik und Orthografie sollten eigentlich zur Grundausstattung einer jeder Schriftstellerin und eines jeden Schriftstellers gehören. Aber auch im Journalismus sieht das offenbar kaum jemand so, weshalb die Zeitungslektüre stets von Schlägen in die orthografische Magengrube begleitet ist.
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