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Samstag, 1. Juli 2006

Sprachrätsel No. 1

In jedem guten Text herrscht sprachliche Einheit. Im folgenden Text von Franz Kafka ist diese jedoch nicht gegeben – was nicht Kafka vorzuwerfen ist. Er möge uns verzeihen: Ich habe den Text an acht Stellen verändert. Einige Veränderungen werden Sie leicht erkennen, weil die Wörter nicht in Kafkas Zeit gehören. Für andere brauchen Sie einfach Stilgefühl. (Und wenn Sie noch ein Rätsel lösen möchten: Aus welcher Geschichte stammt der Auszug?)

Wenn irgendeine hinfällige, lungensüchtige Kunstreiterin in der Manege auf schwankendem Ross vor einem unermüdlichen Publikum vom peitschenschwingenden erbarmungslosen Boss für Monate ohne Unterbrechung im Kreise rundum getrieben würde, auf dem Gaule schwirrend, Küsschen werfend, in der Taille sich wiegend, und wenn dieses Spielchen unter dem nichtaussetzenden Brausen der Band und der Ventilatoren in die immerfort weiter sich öffnende graue Zukunft sich fortsetzte, begleitet vom vergehenden und neu anschwellenden Beifallsklatschen der Hände, die eigentlich Dampfhämmer sind – vielleicht eilte dann ein junger Galeriebesucher die lange Treppe durch alle Ränge hinab, stürzte in die Manege, rief das – Stopp! durch die Fanfaren des immer sich anpassenden Orchesters.

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