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Samstag, 11. August 2012

Zitat des Tages: Dürrenmatt über das Schreiben

Schreiben besteht hauptsächlich darin, daß man über Stoffe nachdenkt, sie dann niederschreibt, an ihnen feilt und sie gestaltet. Und manchmal kommt es nicht dazu, manchmal bleibt man stecken, manchmal verbrennt man auch, was man man geschrieben hat*. Aber das Denken darüber, das hört nicht auf.

Friedrich Dürrenmatt

(In H. L. Arnold (Hrsg.): Friedrich Dürrenmatt: Dramaturgie des Denkens. Gespräche 1988 bis 1990. Diogenes 1996, S. 195)

*Nicht nur Dürrenmatt hat Manuskripte verbrannt, sonden auch Goethe. Er ärgerte sich sehr, dass Christian Fürchtegott Gellert, zu dessen Poetikvorlesungen auch das Schreiben von Gedichten gehörte, an seinen Arbeiten, die er voll Leidenschaft geschrieben hatte, kaum ein gutes Haar ließ und fast jede Zeile mit roter Tinte korrigierte und mit Randbemerkungen versah. Also warf er diese Arbeiten – die er für seine besten hielt – in den Herd (siehe http://juttas-schreibtipps.blogspot.de/2009/06/die-ungeliebte-arbeit-uberarbeiten-und_05.html). Zu Goethes Erfahrungen mit Schreibseminaren siehe auch http://juttas-schreibtipps.blogspot.de/2011/10/goethe-uber-seine-erfahrungen-bei.html)

1 Kommentar:

  1. Liebe Jutta

    Wie recht Friedrich Dürrenmatt doch damit hat. So geht es wohl jedem der schreibt...mir inklusive.

    Dein Blog gefällt mir übrigens sehr gut. Es macht grossen Spass deine Artikel zu lesen.

    Liebe Grüsse
    Nina

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