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Mittwoch, 10. September 2008

Schreibtipps von Horaz. V

Willst du schreiben, was man immer wieder lesen kann, so mußt du oft den Griffel wenden und das Geschriebene tilgen; verschmähen mußt du die Bewunderung der Menge und mit wenigen Lesern dich begnügen. Bist du so von Sinnen, zu wünschen, daß man in Winkelschulen deine Lieder vordiktiert? Ich mag das nicht; nein, "mir genügt es, wenn die Ritter Beifall klatschen", wie einst die Künstlerin Arbuscula sprach, die Menge dreist verachtend, als man sie ausgezischt [wörtl.: ausgeklatscht].

(In Quintus Horatius Flaccus: Satiren (Saturae) 1, 10, 72–77)

2 Kommentare:

  1. Ich lebe im Ausland, wo Seminare und Workshops in meiner Muttersprache leider schwer oder doch eher gar nicht zu finden sind. Daher freue ich mich in Zukunft auf die Ratschläge auf diesem Blog.
    Danke im Voraus!

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  2. Ich freue mich sehr, dass Ihnen mein Blog gefällt und Ihnen bei Ihrem Schreiben weiterhilft.
    Wenn Sie Fragen zu einem Thema haben, das hier noch nicht behandelt wurde, können Sie sich gern an mich wenden. Ich werde mich bemühen, die Antworten hier einzustellen. Das gilt übrigens für alle Leser meines Blogs.

    Herzliche Grüße
    Jutta Miller-Waldner

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